Schopftintling und Rotfußröhrlings-Flut

Gegen 11.30 Uhr machten wir uns auf den Weg, zwar in den selben Wald wie gestern, aber von einer anderen Seite ausgehend.

Schon auf den ersten Metern zahlreiche Maronenröhrlinge und so bewegten wir uns über die riesige Moosfläche weiter zu einer Stelle, die für gewöhnlich ein Garant für Pfifferlinge ist – so auch heute.

Von dort aus ging es tiefer in das Wellertal, entlang eines Weges der uns gleich eine schöne Überraschung bot, zwar klein, aber fein:

Weiter ging es in Richtung meiner Herbsttrompeten-Stelle, denn ich erwartete mir zumindest eine Handvoll neuer Exemplare und wurde nicht enttäuscht. Zwischendurch ein kleines Päuschen kann nicht schaden:

Ein kleiner Eindruck der Herbsttrompeten-Stelle für alle die sich wundern, auf welchem Habitat diese wunderbaren Pilze gewöhnlich zu  finden sind:

Molly’s Schafporling-Herde der letzten Woche hat sich noch weiter ausgebreitet und man stellt allgemein einen massiven Zuwachs dieser Spezies in unseren Wäldern fest. Kannte ich vor einigen Jahren noch lediglich eine Stelle wo diese Art anzutreffen war, sind es mittlerweile gut sechs oder sieben Abschnitte in den umliegenden Wäldern.

Zurück auf dem Weg angekommen entdeckten wir unter einer Fichte ein Zwillingspärchen, dass ich heute zum ersten Mal wirklich bewusst als Gattung wahrnahm. Es ist zwar kein tatsächlicher Erstfund in diesem Sinne, denn ich hatte schon einmal vor Jahren ein Exemplar an der selben Stelle entdeckt, aber erst heute entstand ein “vernünftiges” Foto und ich habe diesen Pilz kennend bestimmt:

Pilzkenner werden ihn schon als Schopftintling (Coprinus comatus, “Spargelpilz”, “Porzellantintling” oder “Tintenpilz”) erkannt haben.

In der Nähe dieser Pilze fanden sich dann zwei Steinpilze. Das erste Exemplar war bereits sehr in Mitleidenschaft gezogen, aber noch total fest und ohne Madenfraß (nur die Schnecken haben sich ausgiebig bedient), das zweite Exemplar war dagegen nicht nur optisch perfekt:

Einige Exemplare des Zitterzahns fanden sich auf einem Baumstumpf und sind für mich ein erster früher Hinweis, dass der Herbst mit großen Schritten Einzug hält:

Und dann ging es los…

Rotfußröhrlinge!!! Wirklich bis zum Abwinken, im wahrsten Sinne des Wortes. Irgendwann hatte ich tatsächlich keine Lust mehr auf allen Vieren herumzukriechen, denn sie standen in Scharen, dass einem schwindlig werden konnte. Nur die jüngsten Exemplare fanden ihren Platz im Korb, einige größere habe ich für meinen Pilzfond mitgenommen.

Ganz in der Nähe stand dieses Pärchen:

Molly und ich bewegten uns weiter durch den Wald bis wir zu einem Fleck kamen, der vor einigen Wochen zahlreiche Steinpilze aller Größen, Formen und Farben bescherte. Aber Fehlanzeige. Was aber nicht heißen soll, dass der Weg vergebens war – überall sah man gelb:

Molly machte in der Zwischenzeit Pause, bis ich mit der Ernte fertig war:

Ein Stückchen weiter durfte ich dann diesen stattlichen Steinpilz entdecken – fest und wurmfrei:

Der Korb sah mittlerweile so aus und ich beschloss, dass es Zeit wird nach Hause zu gehen:

Eine dreistündige Tour ging zu Ende, bestes Wetter (leicht kühl, aber Sonnenschein) und ich brauche kein anderes Hobby, denn heute ist Pilze putzen angesagt:

Und zum Abschluss alle Bilder als Galerie:

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