Mit Kai und Karin auf der Piste

Nach den Extrem-Schwammertagen ging es heute mit meinem Kollegen Kai und Lebensabschnittsbevollmächtigter Karin auf die Piste am Rand zur Oberpfalz. Schon auf dem Hinweg durften wir uns über die eine Frau mit voller Stofftasche voll Pilzen, einem Mann mit zwei Körben und einem weiteren Sammler mit einer Tasche “freuen” – ich sah unsere Chancen für gute Funde mehr und mehr schwinden. Im großen und ganzen war es dann doch recht akzeptabel, was wir in 90 Minuten fanden, selbst wenn es sich nicht mit meinen Funden der letzten Tage vergleichen lässt.

An meiner speziellen Stelle der Vorwoche durfte ich das enorme Wachstum des Elfenbeinröhrling bestaunen. Weitere Exemplare haben sich an anderen Stellen ausgebildet und die Exemplare der letzten Woche sind zu einer beträchtlichen Größe herangereift. Wirklich spektakuläre Funde gab es heute nicht, eine durchschnittliche Menge diverser Röhrlinge für alle und sogar einige Kiefernsteinpilze waren darunter. Irgendwann kam heute dann auch die Sonne heraus, worauf ich aber gerne verzichtet hätte, weil es urplötzlich sehr warm war.

Zuhause, in unserem Garten, durfte ich dann meine Pilzernte fortsetzen. Die bisher als Butterpilz klassifizierten Röhrlinge, die Jahr für Jahr in unserem Garten sprießen, sind vielmehr Körnchenröhrlinge und somit habe ich eine weitere Art für mein persönliches Franken-Pilz-Lexikon ausmachen können. Und das im eigenen Garten 😉

Hier einige Fotos des Tages…

Röhrlingsflut

Ich bin heute erst gegen 12.30 Uhr los, denn selbst wenn andere Sammler vor mir bereits unterwegs waren, so ist das gegenwärtige Klima ein Garant für immense Funde – gleichgültig ob man früh morgens oder am Nachmittag loszieht.

Meine Molly hat mich wie immer begleitet, die Spiegelreflex-Kamera bleibt im Moment zuhause, denn bei den starken Regenfällen möchte ich sie nicht so um den Hals baumeln haben. Stattdessen nehme ich die Videokamera mit, denn sie lässt sich ganz bequem in meiner Brusttasche verstauen.

Bereits auf den ersten Metern wimmelte es von Rotfußröhrlingen, Sandröhrlingen, Maronenröhrlingen und Perlpilzen. Man muss derzeit kein gutes Auge haben, um Pilze zu finden – sie stehen einfach wirklich überall. Es hat mich deshalb auch nicht verwundert, dass ich in einem Abschnitt, der sonst nicht wirklich viel hergibt bereits nach wenigen Metern die ersten Steinpilze fand. Nach ca. einer Stunde war mein Korb halbvoll (ich spreche von einem großen “Einkaufskorb” mit viel Fassungsvermögen) und ich war gerade mal einen Kilometer weit vorangekommen.

In einem Abschnitt, an dem ich im letzten Jahr nur noch die gammligen Überreste von Steinpilzen fand, durfte ich die Schnittreste eines anderen Sammlers “bewundern”. Stielansätze von Steinpilzen mit Durchmessern ab 7 cm aufwärts. Aber wie so oft: diese Art von Sammler hat meistens nur ein Auge für die großen Pilze und übersieht nur allzu leicht die kleinen Delikatessen. Ich durfte also hier gut 15-20 feine, kleine Steinpilze einheimsen, die gut verborgen unter einer dünnen Laubschicht auf mich warteten.

Der Korb füllte sich mehr und mehr: Steinpilze, Maronenröhrlinge, Rotfußröhrlinge, Butterröhrlinge, Sandröhrlinge, Pfifferlinge, Mohrenkopfmilchlinge, Milchbrätlinge, violette Lacktrichterlinge, echte Reizker… ich durfte mir wirklich die schönsten Exemplare aussuchen. An einer Stelle, an der ich häufig schöne Pfifferlinge fand und die in den letzten Monaten ein wenig freigeholzt wurde, stand Steinpilz an Steinpilz – alle paar Meter riesige Exemplare. Zu alt zum mitnehmen, aber gut zum Aussporen lassen.

Auf den letzten 1,5 km habe ich dann die ersten Schafporlinge des Jahres gefunden. Auch wenn viele Leute nicht wirklich davon als Pilz begeistert sind, hat mich der Fund an sich gefreut.

Das Besondere beim Finden der heutigen Steinpilze: es waren diverse Kiefernsteinpilze dabei, denke mal vier oder fünf Exemplare – auch sehr ungewöhnlich in meiner Region, wo überwiegend Fichten stehen und der Fichtensteinpilz der häufigste Vertreter ist.

Irgendwann war der Korb dann wirklich sehr schwer und ich war bereits seit drei Stunden unterwegs gewesen, so dass ich mich mit Molly auf den Rückweg begab. Für den heutigen Abend fällt jegliches Freizeitprogramm flach, denn nun heisst es putzen und die Wintervorräte anlegen – wie in guten alten Zeiten…

Hier ein paar Fotos von zuhause:

Megafunde

Einfach nur gigantisch… anders kann ich es schon nicht mehr beschreiben, was hier seit einer Woche los ist.

Direkt nach der Arbeit ging es los, punkt 14.15 Uhr ab in den Wald, Molly im Schlepptau, den GROSSEN Korb (Wink), das Messer und bereits im Vorfeld als ungeeignet klassifizierte Kleidung…

Schon auf den ersten Metern der erste Steinpilz, Rotfußröhrlinge in einer Vielzahl, dass es nur noch “erschreckend” ist, Maronenröhrlinge bis zum Abwinken (ich nehme schon nur noch die Exemplare 3-7 cm mit), Raufußröhrlinge (Rotkappen) und die ersten Mohrenkopfmilchlinge des Jahres.

Ich begab mich dann entlang eines Hohlwegs zu einem Waldstück, dass ich erst vor zwei Tagen abgegrast hatte – unglaublich: mitten auf dem grasigen Weg jagte ein Steinpilz den nächsten. Ein Blick in den seitlichen Abschnitt: Rotkappen von immenser Größe. Dutzende Maronenröhrlinge auf einem Fleck – auch hier gingen wieder nur die kleinsten Exemplare in den Korb. Steinpilze, Hexenröhrlinge, Perlpilze, Sandröhrlinge… es lässt sich mit Worten nicht mehr beschreiben, was dieses Jahr im Wald abgeht.

Die Regenschauer waren extremst, binnen weniger Minuten waren Molly und ich bis auf die Knochen durchnässt, aber das störte uns nicht weiter. Auf dem Weg zurück zum vereinbarten Treffpunkt fand ich dann noch einige Birkenpilze, die ersten seit mindestens zwei oder drei Jahren und zwei gigantische Pfifferlinge.

Und auch morgen geht es wieder auf die Piste Wink

Hier einige Fotos der Funde und von meiner durchnässten, erschöpften Bordercollie-Dame Molly. Meine Spiegelreflex habe ich heute zuhause gelassen, weil ich mit heftigen Regenfällen rechnete, was ja auch der Fall war.

Für die Statistik:

30 Steinpilze
12 Hexenröhrlinge
13 Rotkappen
5 Birkenpilze
20+ Maronenröhrlinge
8 Sandröhrlinge
4 Mohrenkopfmilchlinge
2 Pfifferlinge

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende, viele Funde und eine gute Zeit.

Grüße,
Ralf